Mizukagami
Das Spiegelspiel inszeniert den neugierigen bis narzisstischen Blick in den Spiegel. Die fünf Spiegel reagieren auf Passant:innen und entziehen ihnen den gewohnten Blick in den Spiegel, indem sie vor ihnen „fliehen“. So werden die Betrachter:innen zum Teil des Kunstwerks, animiert – oder provoziert – sich vor den Spiegeln zu bewegen, auf der Jagd nach dem eigenen Spiegelbild. Dabei werden sie überrascht mit unerwarteten, fragmentierten Reflexionen des umgebenden Raums.
Kontext gibt das Zitat aus Ovids „Narziss“: Was strebst du vergebens nach flüchtigem Scheinbild? Welches eine moderne Interpretation andeutet. Unser Streben in sozialen Medien nach flüchtigen Scheinbildern unserer Selbst, das narzisstische Präsentieren, wird thematisiert in der geschickten, interaktiven Auseinandersetzung mit dem Selbstbild.
Mizukagami wurde gefördert und erstmals gezeigt im Rahmen des Projekts „neunkubikmeter“ – ein Kunstschaufenster des Kulturamts Regensburg.
Unterstützung Programmierung: Dr. Philipp Wein.
Bilder 3-5: © Stefan Effenhauser.
5 Acrylglasspiegel, 10 Servomotoren, Kinect Sensor, Mini-Computer, Microcontroller, Kabel, Holzverkleidung
Date:
2021